Von Mabroor Ahmad

OER-ERKENSCHWICK. Wann er beim TuS 09 Erkenschwick eingestiegen ist, darüber muss Jochen Walter nicht lange nachdenken. „Seit 1969 bin ich dabei“, sagt er stolz. Seither geht es ihm um die Belange der Athleten – auch und vor allem um die der Jugend. Heute aber darf sich Walter zurücklehnen. Zusammen mit Frau Ulrike und Tochter Claudia feiert der Dattelner seinen 70. Geburtstag.

Geboren in Schlesien kam er nach dem Krieg ins Ruhrgebiet. „In eine Ein-Zimmer-Wohnung an der Castroper Straße in Datteln haben wir gewohnt“, sagt Jochen Walter. „Mein Vater wurde dann nach Marl geschickt, also sind wir nach Marl gezogen.“ Erst nach der Hochzeit verschlug es ihn nach Oer-Erkenschwick. „Ulrike hab’ ich 1964 geheiratet“, sagt Walter. Das lässt seine Frau aber nicht einfach so gelten und greift dezent ein: „Das war 1965, Walter.“ Auch wenn es heute mit dem Rechnen nicht mehr ganz flüssig klappt, als kaufmännischer Leiter hat er zunächst in der Autobranche und später im Chemiepark Marl stets führende Positionen bekleidet, bis zum Vorruhestand 1995.
Seit 1972 wohnen die Walters nun in Horneburg, ein Katzensprung ist’s zum TuS 09. Ob als Kassenwart, Übungsleiter oder Schriftführer – Walters Ratschläge waren und sind auch heute gefragt. Die Jugend staunt immer noch über die aktive Laufbahn des Leichtathleten Jochen Walter. Ob diverse Stadtrekorde beim früheren Dattelner Leichtathletikverein oder aber die Westdeutsche Juniorenmeisterschaft in Oberhausen aus den 60er Jahren. Erfolge verbuchte das Ehrenmitglied des TuS 09 und Träger der silberner Ehrennadel der Stadt Oer-Erkenschwick viele. Vor allem die Hürdenläufe von 100 bis 400 Meter waren sein Steckenpferd.
„Heute“, sagt Jochen Walter, „bin ich nicht mehr aktiv. Aber mit dem Zeigefinger und als helfende Hand mach’ ich weiter.“

Quelle: Stimberg-Zeitung