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09.02.10: LESERBRIEF VON ROBERT LABIAN

"Existenz der Leichtathetik-Abteilung gefährdet"

09. Februar 2010 05:47

Zum Bericht „Tartanbahn kaputt“ in der Stimberg Zeitung schreibt Robert Labian aus Recklinghausen:

„Mit Interesse habe ich als Trainer der Leichtathletik-Abteilung des TuS 09 meine erste Ratssitzung der Stadt Oer-Erkenschwick verfolgt! Mit Erstaunen musste ich feststellen, wie leichtfertig einige Parteien damit umgehen, eine Sperrung der Laufbahn im Stimbergstadion in Kauf zu nehmen, auf die Bürgermeister Achim Menge deutlich hingewiesen hatte! Eine Sanierung der Laufbahn scheint mir nur mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket möglich, da Oer-Erkenschwick dem Gemeindehaushaltsrecht unterliegt und somit Investitionen von mehr als 60 Euro genehmigen lassen muss.

Die Sanierung hängt nun allein von der Bezirksregierung ab, so dass ich mit einer langfristigen Sperrung rechnen muss.
Dies bedeutet, wie Herr Kemper, Ratsmitglied der SPD-Fraktion und Vorsitzender der Leichtathletik-Abteilung des TuS 09 Erkenschwick, einwandte, dass 250 Sportler keine Trainingsmöglichkeit mehr haben werden.

Die Leichtathleten gönnen den Rot-Weißen einen Kunstrasenplatz, aber durch diese Entscheidung ist die Existenz der Leichtathletik-Abteilung gefährdet! Ein Vorschlag, wie der von Herrn Ehm (CDU), in den Turnhallen weiterzutrainieren empfinde ich als schlechten Witz, denn auch in den Turnhallen Erkenschwicks existieren keine geeigneten Möglichkeiten Leichtathletik zu betreiben. Schon nach wenigen Sprintschritten müssen meine Athleten eine Vollbremsung machen, um nicht gegen die Wand der Halle zu knallen. Ein echtes Sprinttraining ist somit nicht möglich.

Auch fehlt mir die Fantasie, wie unsere Speerwerfer in der Halle werfen sollen, der Hausmeister wird sich bedanken! Dies sollen nur zwei Beispiele sein, die einen solchen Vorschlag unsinnig machen.
Noch unverständlicher wird die Entscheidung des Rates, wenn man bedenkt, dass der Rat schon in der letzten Legislaturperiode die Anschaffung einer neuen Hochsprungmatte beschlossen hatte. Diese wurde in diesem Winter installiert und konnte aufgrund der Wetterlage noch nicht genutzt werden. Mit der Sperrung der Bahn wird diese nicht ganz günstige Anschaffung nun ungenutzt im Stadion verrotten müssen.

Aber nicht nur die Leichtathletikabteilung ist von der Entscheidung des Rates betroffen. 900 Sportabzeichen wurden letztes Jahr abgenommen, hauptsächlich werden diese im Stadion auf der Laufbahn, in den Sprunggruben und auf den Wurfanlaufbahnen abgenommen! Wo machen wir das demnächst?! Bundesjugendspiele wurden zwar erwähnt, scheinen aber nicht so wichtig zu sein! Es wurde auf der Ratssitzung oft darüber gesprochen, dass alle Vereine gleich zu behandeln sind, dies fordere ich dann aber auch für den TuS 09 Erkenschwick. Oder galt diese Aussage nur für Fußballvereine?

Wir von der Leichtathletikabteilung des TuS 09 Erkenschwick, der nebenbei auch der größte Verein in der Stadt ist, werden den weiteren Verlauf genau beobachten. Wir haben jedes Jahr viele Kinder, die auch in den Ferien bei uns sind, viele Eltern die sich gerne auf der Tribüne das bunte Treiben ihrer Kinder beim Laufen, Springen und Werfen beobachten.
Unsere Athleten starten bei vielen Meisterschaften und tragen stolz das Trikot des TuS 09 Erkenschwick. Ohne Trainingsmöglichkeiten in unserem Stadion ist das hinfällig.

Mal schauen, wie die Verwaltung mit dem schwarzen Peter umgeht, den sie von einigen Ratsmitgliedern zugesteckt bekommen hat! Zu beneiden ist der Bürgermeister mit seiner Verwaltung da nicht!“

Quelle: Stimberg-Zeitung