Sie sind hier: Newsarchiv  
 NEWSARCHIV
2009
2008
2007
2006
2005

10.02.10: OHNE KONJUNKTURGELD DROHT DAS AUS

Ohne Konjunkturgeld droht das Aus

Von Jochen Börger am 10. Februar 2010 17:45

OER-ERKENSCHWICK. Der Bergbau- und Geschichtsverein schlägt Alarm. Nachdem der Rat die Prioritätenliste zur Auszahlung der Gelder aus dem Konjunkturpaket II veränderte, stehen 30 000 Euro für die Dachsanierung des Museums nicht mehr zur Verfügung. „Wir brauchen das Geld, sonst müssen wir schließen“, sagt Vereinsvorsitzender Markus Pliska.

Bricht das letzte Museums-Jahr an? Beim Bergbauverein macht man sich Sorgen.
Der Ärger beim Bergbauverein über das neue Paket ist groß. „Wir werden zwar unsere Öffnungszeiten nicht verändern. Aber wenn wir keine finanzielle Unterstützung erhalten, können wir unsere Arbeit mittelfristig nicht fortsetzen“, meint Pliska. Rund 200 Mitglieder zahlen einen Jahresbeitrag von 18 Euro. Davon allein hätte seit der Gründung im Jahr 2001 freilich nicht viel angeschafft werden können. Standbein des Vereins ist die so genannte „Revierbude“. In schmucker bergbau-historischer Umgebung kann dort gefeiert werden, 50 Termine jährlich konnten vergeben werden. „Ohne die Einnahmen aus der Revierbude müssten wir unsere Arbeit beenden“, verdeutlicht Pliska. Problem: Das Dach wird immer undichter – und im Nassen will natürlich niemand feiern. Die steigenden Energiekosten machen dem Bergbau- und Geschichtsverein zu schaffen – 9 000 Euro jährlich fallen an. Über Hilfe – beispielsweise vom städtischen Baubetriebshof – sei man dankbar, betont Pliska. „Aber wir erhalten keine Betriebskostenzuschüsse und müssen unsere Investitionen für das Museum selbst erwirtschaften.“ Mit den zunächst veranschlagten 30 000 Euro aus dem Konjunkturpaket hätte man die dringend notwendige Dachsanierung realisieren können. „Ohne das Geld bekommen wir nun Probleme.“ Zum Jahreswechsel 2010/2011 werde sich endgültig entscheiden, ob das Museum eine Zukunft habe. Damit verbinde sich auch das Schicksal des Vereins. Pliska „Ohne Museum könnten wir auch den Verein schließen.“

Quelle: Stimberg-Zeitung