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12.02.10: LESERBRIEF VON JÜRGEN SCHÖLLHAMMER

„Nichts liegt Rot-Weiß ferner, als in Konkurrenz z

12. Februar 2010 06:55

Zum Thema Kunstrasenplatz nimmt Jürgen Schöllhammer, Vorstandsmitglied des SV Rot-Weiß Erkenschwick, Stellung

„Ein ungeschriebenes Gesetz unter den Sportvereinen in Oer-Erkenschwick war es bisher immer, notwendige Sanierungen oder auch Ausbauten oder Neuanlagen von den anderen Sportvereinen nicht aus Neidgefühlen heraus zu torpedieren. Dieser Maxime hat sich Rot-Weiß bisher immer strikt unterworfen. Selbst dann, wenn Rot-Weiß wieder einmal nicht unter den Bevorzugten zu finden war. Jahrelange Bemühungen des SV Rot-Weiß Erkenschwick um einen Rasenplatz waren vergeblich. Dies, obwohl andere Sportvereine schon längst über zwei oder mehrere Plätze und über mindestens einen Rasenplatz verfügten. Von einem zweiten Platz wagte Rot-Weiß schon nicht mehr zu träumen. Als sich das Konjunkturpaket II vage abzeichnete, hat sich Rot-Weiß als erster Verein darum bemüht, nicht aus Mitteln der Stadt OE, sondern aus dem Konjunkturpaket heraus zumindest den einzigen ihr zur Verfügung stehenden Platz als Kunstrasenplatz gestalten zu lassen. Dem entsprach der Rat der Stadt und so wurde Rot-Weiß ein Kunstrasenplatz öffentlich zugesprochen. Nach eigenen Angaben von Bürgermeister Menge in Kenntnis, dass unter dem Platz Hochofenasche verbaut worden war (Ratssitzung 04.02.2010). Wenn dies bekannt war, warum wird dann jetzt mit diesem Argument von einer Verteuerung gesprochen? Dieses Vorgehen macht die Verwaltung nicht gerade glaubwürdig und zeugt von Willkür. Welche Fachleute oder Gutachter haben überhaupt geprüft, ob die Schlacke tatsächlich entfernt werden muss oder ob durch Einbringen einer vernünftigen Drainage diese nicht sogar verbleiben kann? Wenn sie jedoch entfernt werden muss und, wie die Verwaltung betont, die Hochofenschlacke nicht kontaminiert ist, gibt es auch kein Entsorgungsproblem. Sie kann als Unterbau verwendet, umliegenden Bauern zur Verfügung gestellt oder sogar verkauft werden. Generell mag sich jeder ein Bild darüber machen, warum die Verwaltung der Stadt einem anderen Sportverein neben einem zweiten Rasenplatz und darüber hinaus noch eine neue Flutlichtanlage zusprechen wollte. Nichts liegt dem SV Rot-Weiß Erkenschwick ferner, als in Konkurrenz zur Tartanbahn zu treten. Die Tartanbahn muss erneuert werden. Ohne wenn und aber. Es stellt sich jedoch die Frage, was die Verwaltung getan hätte, wenn das Konjunkturpaket nicht aufgelegt worden wäre. Hätte sie die Bahn dann auch sperren lassen? Rot-Weiß möchte keine Luxus-Lösung. Bekannt ist, dass Kunstrasenplätze von einem Unternehmen aus den neuen Bundesländern deutlich unter dem veranschlagten Preis in guter Qualität erstellt wurden.

Quelle: Stimberg-Zeitung