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13.02.10: GOLDENE KINDER - SCHWERE ZEITEN

Nach der Neufassung der Ausschüttung von Fördergel

Jochen Börger, 13.02.2010, Stimberg-Zeitung

Oer-Erkenschwick. Gegen Kunstrasenplätze, das betont der Vorstand des TuS 09 Erkenschwick, habe man nichts. Aber die neu aufgefalmmte Diskussion um die Verteilung von Fördergeldern aus dem Konjunkturpaket II stößt dem größten Verein der Stadt sauer auf.

So sauer, dass die Leichtathleik-Abteilung heute, Samstag, vor ihrer Jahreshauptversammlunge eine Protest-Veranstaltung organisiert hat. Denn die Leichtathleten fürchten um den Fortbestand ihres Sports am Stimberg. Eine dringend sanierungsbedürftige Tartanbahn staht der (vorläufigen?) Streichung von Geldern aus dem KonjunkturpaketII gegenüber.

„Jetzt diese Instandsetzungsarbeiten auszusetzen und dafür einen teurer gewordenen Kunstrasenplatz zu finanzieren, halten wir für absolut nicht angemessen“, sagt TuS-Kassenwart und –Geschäftsführer Walter Schain. Er bildet mit Edith Göppenhammer (kommissarische erste Vorsitzende), Sascha Lipowski (komm. Erster Vertreter), Münch (komm. Zweiter Vertreter) und Jugendwartin Doris Stolte aktuell den Vorstand des TuS 09.

Nach dem Ratsentscheid zur Veränderung der Kunjunkturpaket-Liste verfolgt der Verein mit Sorge die aktuelle Entwicklung.

261 Leichtathleten nutzen nach Vorstandsangaben die Laufbahn, dazu 40 Triathleten. Von den 261 Leichtathleten seien 219 Mitglieder Kinder und Jugendliche. „Zudem stammen 85 Prozent unserer Leichtathleten aus Oer-Erkenschwick. Und die Laufbahn wird noch für den Schulsport, das Sportabzeichen und andere größere Laufveranstaltungen genutzt“, hofft der TuS-Vorstand nunmehr auf ein Einlenken. Denn allein durch diese Fakten sei belegt, dass die Instandseztung einer Laufbahn eher im Sinne der Bevölkerung sein dürfte als die Herrichtung eines funktionierenden Fußballplatzes mit einem Kunstrasen, argumentiert der TuS.

Der Vereinsvorstand macht im Zuge der aktuellen Konjunkturpaket-Diskussion aber auch ein grundsätzliches Problem aus: „Für uns sieht es so aus, als wenn der Fußball wie das goldene Kind behandelt wird. Den Fußballern stehen nahezu uneingeschränkt die den Vereinen zugewiesenen Plätze zur Verfügung – auch samstags und sonntags. Vereine mit Hallensport jedoch erhalten Stundenzuweisungen durch das Schul- und Sportamt im Benehmen mit dem Stadtsportverband.“

Eine regelmäßige Nutzung der Hallen samstags und sonntags sei nicht möglich, das gelte auch für Vormittage. Zudem würde eine komplette Sperrung in den Sommerferien für den allgemeineen Vereinssport ebenfalls Probleme bereiten.

Ein Umdenken von der Politik fordert der TuS (weitere Reaktionen dazu lesen Sie auf dieser Seite), dazu eine Vermittlung des Stadtsportverbandes, von dem man ebenfalls eine Kommentierung erwarte, da der SSV beispielsweise auch mit den Sportabzeichen selber davon betroffen sei.